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1. Das Badnerland - S. 86

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Nr. 26. Der Bodensee. Stell Der König der deutschen Seen! I. Frage: Was lehrt die Karte? Ii. Frage: Warum wird der Boden see der König der deutschen Seen genannt? I. Frage: Was lehrt die Karte? 1. Lage und Ausdehnung: Der Bodensee liegt., in der südöstlichen Ecke Badens. Baden, Württemberg, Bayern, Österreich und die Schweiz grenzen an seine User. Der Bodensee hat einen Umfang von 30 Stunden. Seine Länge von Bregenz bis Überlingen beträgt 65 km (14 Stunden), seine größte Breite von Lindau bis Rorschach 22 km (4 Stunden).

2. Teil 1 = Grundstufe B - S. 26

1905 - Halle a.S. : Schroedel
26 Aus der Länderkunde der Erdteile. das Volk das Staatsoberhaupt auf gewisse Zeit, so ist dieser Staat eiu Freistaat oder eine Republik (Schweiz). — Die Hauptstadt eines Staates ist gewöhnlich auch die Residenz des Staatsoberhauptes und der Hauptsitz der Regierung. — Festungen sind mit Wall, Mauer und Graben umgeben und dienen zum Schutz des Landes. — Eine Großstadt hat über 100 000 E. — Große Teestädte liegen an der Meeresküste oder an der Mündung eines Hauptslusses und haben einen sichern Hafen, wo die Schiffe gut ankern und landen können. A. 1. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat von 26 Einzelstaaten und steht unter dem Kaiser. Hst. Berlin mit 2 Mill. E. In Nord- deutschlaud außerdem: die Seehäfen Hamburg, Bremeu, Stettin. Im Binnenlande Breslau, Dresden, Leipzig; in welchem Lande liegen die beiden letzten Städte? — Im Rheingebiet: Straßburg, Frankfurt am Main, Köln. — In Süddeutschland München, in? Stuttgart, in? 2. Österreich - Ungarn, zu beiden Seiten der Donau, es besteht aus dem Kaisertum Österreich mit der Hst. Wien und dem Königreich Ungarn, Hst. Ofen-Pest. Beide Staaten stehen unter einem Kaiser. 3. Königreich Rumänien, Hst. Bukarest. 4. Tie Schweiz, Hst. Bern. 5. Republik Frankreich, Hst. Paris, über 2 Mill. E. 6. Königreich der Niederlande, Hst. Amsterdam. 7. Königreich Belgien, Hst. Brüssel. 8. Groszherzogtum Luxemburg, mit gleichnamiger Hst. B. 9. Königreich Dänemark, Hst. Kopenhagen. Zu Dänemark gehört die Insel Island. Ii). Schweden-Norwegen, Königreiche unter einem Herrscher. Stock- Holm, Hst. von Schweden, Kristiania, Hst. von Norwegen. 11. Königreich Großbritannien und Irland, Hst. London, an? größte Stadt der Erde, dreimal so groß wie Berlin. C. 12. Kaisertum Rußland, umfaßt mehr als die Hälfte des Erdteils. Alte Hst. Moskau, neue Hst. St. Petersburg. Im früheren polnischen Reiche Warschau. D. 13. Königreich Spanien, Hst. Madrid. 14. Königreich Portugal, Hst Lissabon. 15. Königreich Italien, Hst. Rom. — Neapel am Vesuv. Zu Italien die Inseln Sizilien und Sardinien.

3. Teil 1 = Grundstufe B - S. 68

1905 - Halle a.S. : Schroedel
68 Landeskunde. 3. Die Bewohner gehören, wie auch die im Thüringer Walde, zum deutschen Volksstamm der Thüringer und sind evangelisch. Von der Landwirtschaft ist der Gartenbau hoch entwickelt; der Anbau von Zucker- rüben, die in zahlreichen Zuckerfabriken verarbeit werden, wird in großartigem Maßstabe betrieben. Der Bergbau liefert Salz und Braunkohlen. Iii. Staatliche Gliederung und Ortskunde. In das Thüringer Land teilen sich die Staaten Preußen mit den südwestlichen Gebieten der Provinz Sachsen und einzelnen Gebieten im Thüringer Walde, das Großherzogtum Sachseu-Weimar, die Herzogtümer Sachsen- Coburg-Gotha und Sachsen-Meiningen und die Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzbnrg-Sondershausen. a) In der Provinz Sachsen: Erfurt R.-B.-H. in fruchtbarer Gegend gelegen, berühmt durch seine Gärtnerei. — Nordhausen, bekannt durch Brennereien. — Eisleben, Bergwerksstadt, Luther *. — Merseburg, R.-B.-H., an? — Halle, bedeutender Industrie und Handelsplatz an der Saale; ergiebige Saline; in der Nähe der Stadt reiche Brauukohleulagcr. Universität. •—- Suhl, Fabrikstadt am Südabhange des Thüringer Waldes; Gewehrfabrikation. b) Im Großherzogtum Weimar: Weimar, Residenz. — Jena, thüringische Landesuuiversität. — Ilmenau, reizender Badeort am Thüringer Walde. — Eisenach, am Nordende des Thüringer Waldes, am Fuße der sagenumwobenen Wartburg. c) Im Herzogtum Sachsen — Coburg — Gotha: Gotha, Residenz mit schönen Anlagen. — Coburg, Sommerresidenz in sehr schöner Lage. ä) Im Herzogtum Sachsen-Meiningen: Meiningen, Hst. an? — Sonneberg, Spielwaren. e) Im Fürstentum Schwarzburg — Rudolstadt: Rudolstadt, Hst. au? f) Im Fürstentum Schwarzburg — Sondershausen: Sonders- hausen. 4. Oer föan. 1. Gebirgsnatur. Der Harz ist ein Massengebirge, das sich in der Richtung 80. nach Nw. erstreckt, nach Nw. an Höhe zunimmt und zu dem umliegenden Hügel- und Tieflande steil abfällt. Am schroffsten sind die Randabfälle nach dem nördlichen Flachlande, am wenigsten aus- gebildet im 80., wo das Gebirge in das Mansfelder Hügelland übergeht. Man teilt den Harz ein in den rauhen, mit dunkeln Nadelwäldern bestandenen Oberharz, der die höchste Erhebung des Gebirges, den Brocken (1140 m), trägt, und in den mit Laubwäldern und fruchtbaren Talgrüudeu geschmückten Unterharz. Der Oberharz erscheint in seiner Masse gleichsam wie ein Berg, auf dem sich zahlreiche Gipfelspitzeu erheben. Über die Grenze des Baumwuchses hinaus ragt die granitische Flachkuppe des Brockens. Sie ist mit riesigen, oft wunderlich gestalteten Granitblöcken besäet und mit Mooren bedeckt. Unter den Felsen gibt es einen „Hexenaltar" und eine ,,Teufelskanzel." Von der Klippe des Brockens bietet sich dem Beobachter eine großartige Ruudsicht dar; doch wird sie uur zu häufig durch Wolkeu und Dunst

4. Das erste Geschichtsbuch - S. 18

1892 - Gera : Hofmann
— 18 — uicht gefallen lassen. Aber vergeblich warnte der „deutsche Bund" den dänischen König. Da zogen Preußen und Österreich das Schwert, um die Herzogtümer von der dänischen Herrschaft zu befreien. _ Durch neue Einrichtungen hatte König Wilhelm sein Heer schlagfertig gemacht. Durch die Kriegskunst wollte er Menschenleben ersparen L-em Ratgeber und Helfer war der ausgezeichnete erste Minister Otto von Bismarck. Das preußische und das österreichische Heer rückten in Holstein ein und vertrieben die Dänen. Dieselben setzten sich endlich in den Düppeler Schanzen fest. Das waren hohe Erdmanern und tiefe Gräben mit allerlei Hindernissen. In den Gräben steckten spitze Pfähle, und auf den Erdwällen standen viele Kanonen. Vom Meere beschossen die dänischen Schiffe die Belagerer. Diese gruben Laufgräben im Zickzack und rückten darin bis nahe an die Schanzen heran. Am 18. April 1864 erstürmten die tapferen Preußen die Schanzen. Ihr Anführer war der Prinz Friedrich Karl, ein Neffe des Königs. Vor dem Sturme empfingen die Soldaten das heilige Abendmahl, und ein Geistlicher ermahnte sie in einer ergreifenden Ansprache zur Tapferkeit. Unter dem Gesänge des Preußenliedes erstiegen die mutigen Krieger die zehn Schanzen und machten viele Gefangene und große Kriegsbeute. Die Dänen flüchteten über einen Meeresarm auf die Insel Alfen. Aber die Preußen folgten ihnen auf vielen Kähnen nach und erstürmten die befestigte Insel. Da bequemte sich Dänemark zum Frieden und trat Schleswig-Holstein an Preußen und Österreich ab. So halte König Wilhelm als deutscher Mann die Schmach Deutschlands gesühnt und das verlorene Schmerzenskind wiedergewonnen. Jeder gute Deutsche freute sich darüber und jubelte: „Die Preußen sind die alten noch; du Tag von Düppel, lebe hoch!" 5. Wilhelm I. als tapferer Held im österreichischen Kriege 1866. Bei der Verwaltung von Schleswig und Holstein entzweiten sich Preußen und Österreich. Schon lange herrschte zwischen ' beiden Reichen eine geheime Feindschaft. Preußen war ein deutscher Staat und wollte Deutschland einigen. Österreich hatte viele Völker und Sprachen und konnte seine Oberherrschaft in Deutschland nur behaupten, wenn Deutschland zersplittert und uneinig blieb. Der kluge Minister von Bismarck sprach es ans, „Deutschland könne nur durch Mut und Eisen' geeinigt werden!" Schleswig-Holstein gab den Anlaß zu dem Bruderkriege. Österreich wollte als Fürsten den Herzog von Augusten-bürg, den Vater unserer Kaiserin, einsetzen. Preußen war nicht dagegen, aber es verlangte zur besseren Verteidigung Deutschlands den Oberbefehl über das Heer, die Schiffe und die Festungen. Das verweigerte der Herzog. Ja, der „Deutsche Bund", dessen Vertreter zu Frankfurt a. M. ans dem Bundestage saßen, beschloß, Preußen durch Waffengewalt zum Gehorsam zu zwingen. „Da löste Preußen beit deutschen Bund auf und zog das Schwert gegen Österreich und seine Bundesgenossen. Rasch rückten die Preußen in die Länder der Feinde ein. Der Kurfürst von Hessen wurde gefangen nach Stettin geschickt, der blinde

5. Das erste Geschichtsbuch - S. 19

1892 - Gera : Hofmann
— 19 — König von Hannover bei Langensalza eingeschlossen, sein Heer entwaffnet, er selbst nach Österreich entlassen. Der König von Sachsen entkam mit seinem Heere nach Böhmen. Hier standen die Österreicher unter Bene de k. Nach dem Schlachtenplane des klugen, aber schweigsamen Feldherrn Moltke brachen die Preußen mit drei Heeren in Böhmen ein. Die schlesische Armee führte der Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich, die mittlere sein Vetter Friedrich Karl und die Elbarmee Herwarth von Bittenfeld. Mit dem Wahlspruche: „Lasset eure Herzen zu Gott und eure Fäuste aus den Feind schlagen!" rückten die Preußen mit „affenartiger Geschwindigkeit" vor und erzwangen durch viele Siege vom 27. bis 30. Juni den Eingang in Böhmen. Am 3. Juli 1866 kam es zu der entscheidenden Schlacht bei Königgrätz an der Elbe. Die Österreicher hatten sich auf Hügeln festgesetzt und gut verschanzt. Die Preußen wurden von dem Könige selbst angeführt. Sie kämpften mit großer Tapferkeit, kamen aber bis Mittag nicht recht vorwärts. Der König hielt mitten im Feuer der Kanonen, und mehrere Granaten platzten in seiner Nähe. Wer ihn so auf seinem Schimmel sah, der mußte denken: „So sieht ein König aus, der siegen will!" Sein Minister Bismarck wollte ihn von der gefährlichen Stelle wegführen, der König aber sprach: „Ich kann doch nicht davonreiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht!" Er aß den ganzen Tag nichts und erbat sich endlich von einem Soldaten ein Stück Schwarzbrot. In der Nacht waren Eilboten zu dem Kronprinzen geritten, um ihn herbei zu rufen. Er brach früh auf und ließ rafch marschieren, aber die Wege waren weit und vom Regen schlecht. Erst gegen Mittag langte er an und griff sogleich tapfer in das Gefecht ein. Es gelang ihm, eine wichtige Stellung mitten zwischen den Feinden einzunehmen. Von allen Seiten drangen jetzt die Preußen siegreich vor. Da sah Benedek, daß die Schlacht verloren war. In wilder Flucht suchten die Österreicher ihr Heil. Über 40000 Tote, Verwundete und Gefangene verloren sie in der einen Schlacht; aber auch den Preußen hatte der Sieg 10000 Mann gekostet. Der Widerstand Österreichs war gebrochen. Im Frieden zu Prag schied es aus dem Deutschen Bunde, trat Schleswig-Holstein an Preußen ab und bezahlte die Kriegskosten. Seine Bundesgenossen, die süddeutschen Fürsten, waren auch in vielen Gefechten besiegt worden und erhielten einen billigen Frieden. Sie schlossen mit Preußen ein Bündnis zu Schutz und Trutz. Hannover, Kurhessen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt a. M. wurden Preußen einverleibt, den entthronten Fürsten aber viele Millionen Entschädigung bewilligt. Alle deutschen Staaten nördlich vom Main vereinigte Preußen zum Norddeutschen Bunde. Der siebentägige Krieg hatte Preußen in der ganzen Welt berühmt gemacht. Wie weise hatten der König und seine Räte alles vorbereitet und ausgeführt! 2*

6. Heimatkunde für die Schulen der Provinz Schlesien - S. 44

1911 - Groß-Strehlitz : Wilpert
44 C. D i e Heimatprovinz. Wissenschaften, verbesserte das Heerwesen und baute Eisenbahnen. In Schlesien wurde 1842 die erste Eisenbahn von Breslau nach Ohlau eröffnet und 1843 bis Oppeln weitergeführt. Ihr schlössen sich bald andere Strecken an. Die 1848 in Frankreich ausge^ brochene Staatsumwälzung gab auch in Deutschland das Zeichen zu Unruhen. Doch wurde dem gesetzlosen Treiben bald ein Ende gemacht und die Ruhe wieder hergestellt. Friedrich Wilhelm gab seinem Lande eine Verfassung, nach welcher die Rechte und Pflichten des Herrschers und des Volkes genau bestimmt wurden. Von nun an durften vom Volke gewählte Abgeordnete an der Gesetzgebung teilnehmen. Durch Vertrag kamen (1850) die Hohen- zollerschen Länder an Preußen. 1858 übertrug der kranke König seinem Bruder Wilhelm die Regentschaft. Als er 1861 starb, wurde 8. Wilhelm I. König. Er war mit Augusta, Tochter des Großherzogs von Sachsen-Weimar, vermählt. Seine Re- gierungszeit war reich an Ereignissen. In kurzer Zeit wurden drei Kriege siegreich geführt.' sie haben durch ihre großartigen Erfolge Deutschland geeinigt und zur ersten Macht Europas er- hoben. af Der Dänische Krieg (1864). Als der König von Dänemark das Herzogtum Schleswig dem dänischen Staate einverleiben wollte, erklärte Preußen in Verbindung mit Osterreich Dänemark den Krieg. Preußische und österreichische Truppen rückten unter dem Oberbefehl des Feldmarschalls Wrangel in Schleswig-Holstein ein. Die Düppeler Schanzen wurden mit Todesverachtung und heldenmütiger Tapferkeit von den Preußen unter der Führung des Prinzen Friedrich Karl er- stürmt (18. April 1864). Als auch die Insel Alsen von den Preußen genommen wurde, baten die Dänen um Frieden; man schloß ihn zu Wien ab. Schleswig-Holstein und Lauen- bürg kamen in den gemeinschaftlichen Besitz von Preußen und Ofterreich. Im nächsten Jahre wurde Lauenburg von Osterreich au Preußen abgetreten. d. Der Deutsche Krieg (ljjffi)- Wegen der Verwaltung Schleswig-Holsteins kam Osterreich'nnt Preußeu in Zzuespult und erklärte ihm den Krieg. Schlesien als Nachbar Österreichs war nun in großer Gefahr; denn die Österreicher drohten die Grenzen Schlesiens zu überschreiten. Aber die Preußen kamen den Österreichern zuvor, rückten teils durch das Königreich Sachsen, teils durch die Sudetenpässe (bei Görlitz, Landeshut und Reinerz) in Böhmen ein und besiegten die Feiude in vielen Schlachten. Die Entscheidungsschlacht fand bei Königgrätz Cd. Iulil statt. Frieden wurde (23. August 1866) zu Prag

7. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 191

1898 - Schwabach : Schreyer
I. Grenzen, Größe nnö Einwohnerzahl. A. Darbietung. 1. Grenzen. 1. Feststellung der Grenzen. Wir stellen heute fest, von welchen Ländern unser Vaterland Bayern umgeben ist. Aus unseren Wanderungen durch Bayern sind wir schon 'mehrmals in die Nachbarländer unseres Vaterlandes gekommen; bei welchen Gelegenheiten? Floßfahrt auf dem Main — Reise in die Pfalz — mit der Donau — mit dem Rhein u. f. w. — Worau erkennen wir aus der Karte, daß wir unser Vaterland verlassen? Ueberschreiten der blau- roten Grenzlinie. Nun erfolgt unter Anleitung des Lehrers das mehrmalige Zeigen der bayerischen Grenze (Hauptland und Rheinpsalz) und die Fest- stellung der Namen jener Länder, die Bayern umschließen. — Aus der Karte ersehen wir, daß teilweise auch Flüsse und Ge- birge die Grenze bilden. Welche Flüsse und Gebirge sind das? Inn und Salzach — Jller — Rhein — Alpen — böhmisch-bayerisches Waldgebirge u. f. f. — (Natürliche Grenz e n.) Zusammenfassung: Die Grenzen von Bayern. Das Haupt- laud von Bayern grenzt а) im Osten an das Kaisertum Oesterreich; die Salzach, der Inn und das böhmisch-bayerische Waldgebirge bilden zum Teil die Ostgrenze; d) im Süden an das Kaisertum Oesterreich; Alpen und Bodensee sind die Südgrenze; c) im Weste n an das Königreich Württemberg und an die Großherzogtümer Baden und Hesseu; die Jller ist teilweise die Westgrenze; б) im Norden an das Königreich Preußen, an die sächsi- schen Länder und an das Königreich Sachsen. — Die R heiupsalz grenzt a) im Osten an das Großherzogtum Baden; der Rhein bildet zugleich die ganze Ostgrenze;

8. Die Provinz Sachsen - S. 15

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
15 Provinz gehört ein Stück von dem schönen Thüringerwalde. Es ist der zum Reg.-Bez, Erfurt gehörende Kreis Schleusingen. Derselbe liegt, von dem Hauptteil der Provinz getrennt, mitten zwischen den Besitzungen anderer Fürsten. Die Hauptstadt ist Schleusingen. Sie besitzt Bleiweiß-, Glas- und Papierfabriken. Auch ein einträglicher Holzhandel wird von ihren Bewohnern be- trieben. In der Stadt Suhl (12 000 Einwohner) befinden sich bedeutende Metall-, besonders Gewehrfabriken. Wo sich der Thüringerwald an den Frankenwald ansetzt, entspringt die Werra. Dieselbe begleitet alsdann den ganzen Südwestabhang des Thüringerwaldes, berührt hierauf auch eine Strecke weit unsere Provinz (welchen Reg.-Bez.?) und vereinigt sich bald darauf mit der Fulda, welche die Provinz Hessen-Nassau durchströmt. Werra und Fulda sind die Quellflüsse der Weser. 7. Das thüringische Hügelland. Obere Saale und Unstrnt. Nördlich vom Thüringerwalde breitet sich bis noch eine gute Strecke in unsere Provinz hinein das thüringische Hügelland aus. Dasselbe bildet eine wellenförmige Hochfläche, die von einzelnen Berg- und Hügelketten durchzogen wird. Die Wasser des thüringischen Hügellandes sammelt die Saale. Dieselbe entspringt auf dem Fichtelgebirge. Ihr Lauf ist vorzugsweise nach Norden gerichtet. Nachdem sie den Ostrand des Frankenwaldes eine Strecke begleitet hat, ^trennt sie das thü- ringische von dem sächsichen Berglande. Die schönen, ^vielfach mit den Ruinen alter Schlösser und Burgen gezierten Berg- und Hügelreihen, dazu die Obstgärten, die fetten Wiesen und fruchtbaren Getreidefelder, durch welche die Saale hier fließt, machen ihr Thal zu einem überaus lieblichen. „An der Saale hellem Strande Stehen Burgen stolz und kühn, Ihre Mauern sind zerfallen, Und der Wind streicht durch die Hallen, Wolken ziehen drüber hin." Mit Recht läßt ein anderer Dichter den Fluß sagen: „Kurz ist mein Lauf und begrüßt der Völker, der Fürsten so viele; Aber die Fürsten sind gut, aber die Völker sind frei." Welches Volk begrüßt die Saale zuerst? — Bayern verläßt sie bald. Sie fließt dann durch das Fürstentum Reuß, durch den zum Reg.-Bez. Erfurt gehörenden Kreis Ziegenrück, durch das Herzogtum Sachfen-Meiningen, das Fürstentum Schwarz- burg-Rudolstadt, das Herzogtum Sachsen-Altenburg und das Großherzogtum Sachsen-Weimar.

9. Die Provinz Sachsen - S. 17

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
17 über 30000) ein nicht unbedeutender Handel mit Getreide betrieben wird. Mühlhausen war früher eine freie Reichsstadt. 1802 kam es an Preußen. Georg Neumark, der Dichter des Liedes „Wer nur den lieben Gott läßt walten", wurde in Mühlhauseu geboren (1621). Südlich von Mühlhausen zieht ein Höhenzug, der Hainich, nach Südosten. Auf ihm entquillt die Salza. Dies kleine Flüßchen mündet in die Unstrut, An ihm liegt, kurz vor der Mündung und mitten zwischen schönen Gemüsegärten und fruchtbaren Getreide- feldern, die Stadt Langensalza (11000 Einwohner). Am 27. Juni 1866 kam es hier zu einem mörderischen Kampfe zwischen den Preußen und den in diesem Kriege auf Seiten der Oesterreicher stehenden Hannoveranern, infolgedessen die hannoversche Armee sich ergeben mußte. Die Unstrnt wendet sich nun ganz nach Osten. Bald darauf fließt ihr vom Thüringerwalde die Gera zu. An dieser liegt Erfurt mit 78000 Einwohnern. Es ist die Hauptstadt des gleichnamigen Reg.-Bez. — Unter den 20 Kirchen Erfurts ist der Dom die wichtigste. Zu seinen Sehenswürdigkeiten gehört eine große Glocke, Maria gloriosa genannt, die 275 Centner wiegt und 10 m im Umfange hat. Früher gehörte Erfurt und ebenso auch das Eichsfeld zu dem Kur? fürsteutum Mainz. Im Jahre 1802 aber kam beides an Preußen. Nach der unglücklichen Schlacht von Jena nahmen es die Franzosen in Besitz. Als dann Napoleon aus preußischen und anderen deutschen Gebietsteilen das Königreich Westfalen bildete (er gab dasselbe seinem Bruder Jerome), wurde auch das Eichsfeld ein Teil desselben. Erfurt aber blieb in unmittelbarem Besitz der Franzosen, bis in den ewig denkwürdigen Freiheitskriegen(1813—1815) die verbündeten Preußen, Russen und Oesterreicher der napoleonischen Herr- schaft ein Ende machten und die Franzosen aus Deutschland wieder hinaus- jagten. Seitdem gehören Eichsfeld und Erfurt wieder zu Preußen. Im Mittelalter befand sich in Erfurt eine Universität. Diese besuchte Luther. Nach dem Willen seines Vaters sollte er hier die Rechtswissenschaft studieren. Er aber beschäftigte sich am liebsten mit der Religionswissenschaft (Theologie). Damals be- standen in Erfurt auch zahlreiche Klöster. Eins derselben war das Augustinerkloster. In das trat Luther ein. Dadurch wurde er ein Augustinermönch. In Erfurt ist ein Landgericht. Erfurt ist durch seinen Garten - und Gemüsebau berühmt. Mit Sämereien betreibt es einen bedeutenden Handel; werden doch jährlich über tausend Centner Sämereien von hier versandt. Von Erfurt zieht in östlicher Richtung der schön bewaldete Steiger zum Thal der Ilm. Eine halbe Meile nördlich von Erfurt liegt an der Gera das Dorf Ilversgehofen, bei welchem sich ein großes Stein- salzlager besindet. Das Salz wird entweder aus salzhaltigem Wasser (Sole) oder gleich als fester Körper (Steinsalz) gewonnen. Aus der Sole gewinnt 2

10. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 11

1898 - Halle : Anton
Deutschland. 11 bahnknoten Halle (?), die Meßstadt Leipzig, Berlin (?) die Hptst. des Deutschen Reiches und der wichtigste Eisenbahnknoten Norddeutschlands, und weiter nach O. Frankfurt a. O. C. Klima. 31] Das Klima Deutschlands ist gemäßigt, im S. nicht viel wärmer als im N. (Hamburg 8", München 10" mittlere Jahreswärme). Als mildeste Gegen- den sind die Oberrheinische Tiefebene und das Mainthal berühmt. Von den Küstenländern hat das Nordseeland mildere, das Ostseeland rauhere Witterung. D. Das Deutsche Reich. 1. Bevölkerung. 32] Das deutsche Volk besteht aus mehreren Zweigen eines und desselben germanischen Urstammes (Alamannen,Schwaben,Bayern,Franken, Thüringer, Hessen, Sachsen, Friesen). Außerdem schließen die Grenzen des Deutschen Reiches stellenweis fremde Bevölkerungsteile ein. In den Provinzen Schlesien, Posen und Westpreußen wohnen Polen (3 Mill.), in der Lausitz Wenden (140 T.), in Nordostpreußen Litauer (150 T.), in Nordschleswig Dänen (150 D), in Elsaß-Lothringen Fran- zosen (250 T.) — Dem Reli gionsbekenntni s nach unterscheiden sich 31 Mill. (mehr als -'/z) Evangelische und 19 Mill. (fast '^/.) Ka tho liken. 2. Reichsverfassung. 33] Oberhaupt des Deutschen Reiches ist der jedesmalige König von Preußen, der deshalb den Titel Deutscher Kaiser führt. Er ist in der Reichsregierung beschränkt I) durch den Bundesrat, der aus Bevollmächtigten der deutschen Regierungen ge- bildet ist, 2) durch den Reichstag, der sich aus Abgeordneten zusammensetzt, welche vom Volke gewählt werden. 3. Die Staaten des Deutschen Reiches. 34] Die Staaten des Deutschen Reiches bilden drei Gruppen: 1) das Königreich Preußen, 2) die norddeutschen Staaten, 3) die süddeutschen Staaten. I. Das Königreich Preuszen. 35] Das Königreich Preußen ist die Hauptmacht des Deutschen Reiches. Es be- steht aus dem Stadtbezirk Berlin, den 12 Provinzen Brandenburg, Pommern, West- . Preußen, Ostpreußen, Posen, Schlesien, Sachsen, Schleswig-Holstein, Hannover (mit dem Jadegebiet), Hessen-Nassau, Westfalen, Rheinprovinz und den hohenzollernschen Landen. _ 36] i. Stadtbezirk Berlin. Berlin (?) liegt in sandiger Ebene und ist die Haupt- stadt des Deutschen Reiches. Wegen seiner regelmäßigen Bauart, seiner mit Schlössern geschmückten Straßen und Plätze ist Berlin eine der schönsten Städte Europas (1,7 Mill.). 37] z. Provinz Brandenburg. Das Land zu beiden Seiten der mittleren Oder bis zur Havel und Elbe im W., das Stammland des preußischen Staates. — In der Nähe von Berlin liegt Charlottenburg (?) mit der Ruhestätte Friedrich Wil- Helms Iii., der Königin Luise, des Kaisers Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta (132'). Potsdam (?) ist wegen seiner vielen Kasernen eine wahre Soldatenstadt (58). Bei Potsdam liegt das Lustschloß Sanssouci sßangsusi^, einst der Lieblingsaufenthalt des alten Fritz. Frankfurt an der Oder ist eine aewerbfleißiqe Stadt mit drei Messen (59). 38] Z. Provinz Pommern. Das Küstenland an der Ostsee, zu beiden Seiten der unteren Oder. — Stettin (?) ist die erste Seehandelsstadt Preußens (140). Von ^ ') Die eingeklammerten Zahlen geben die Bevölkerung in Tausenden an; bei Städten unter 50 T. E. ist die Einwohnerzahl fortgelassen.
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